Kässchmier, heute zu vergleichen mit Quarkspeise, war früher im ländlichen Raum ein leicht herzustellendes Grundnahrungsmittel.
Die Einwohner von Niederwörresbach ("Werzbacher" genannt) wurden bei Neckereien von den Bewohnern der Nachbarorte "Kässchmierlecker" genannt. Der Grund dafür ist nicht bekannt, denn in den Nachbarorten wurde bestimmt genau so viel Kässchmier je Einwohner verzehrt wie in Niederwörresbach. Heute kann uns damit keiner mehr necken, denn wir sind stolz darauf, dass auch in kargen Zeiten die Werzbacher sich gut zu helfen wussten.
Vielleicht waren wir auch nur der Zeit voraus - denn heute füllt Quark, in vielen Varianten, ganze Supermarktregale.
Lage
Niederwörresbach liegt am südlichen Rand des Hunsrücks im Fischbachtal ca. 7 Km nördlich der Nahe auf halbem Wege zwischen Mainz und Saarbrücken.
Koordinaten:
- Länge: 7,33333 / 7 Grad 19 Minuten 60 Sekunden
- Breite: 49,7667 / 49 Grad 46 Minuten 0 Sekunden
- Bundesland: Rheinland-Pfalz
- Kreis : Birkenfeld Telefon 06782 1500
- Verbandsgemeinde: Herrstein Telefon 06785 790
Statistische Daten
Einw. 943 davon männlich 456 / weiblich 487 / Wohnungen 523
- Fläche: ca. 9,35 Km²
- Postleitzahl: 55758
- Telefonvorwahl: 06785
- Telefon Ortsbürgermeister: 381
- KFZ-Kennzeichen: BIR
- Link für weitere Daten
Geschichte
Im Jahre 1047 wurde Niederwörresbach erstmals in einer Urkunde erwähnt. Die Bewohner lebten damals überwiegend von der Landwirtschaft. Es ist aber auch denkbar, dass Bodenschätze: Sandstein, Kupfererz, Eisenerz, Schiefer sowie Jaspisse und Achate bereits sehr früh in Niederwörresbach eine Rolle spielten. Das Schleifen dieser Steine ist aber erst seit Anfang des 15. Jahrhunderts bekannt, als es gelang mit Hilfe der Wasserkraft Sandsteinräder (bis zu einem Durchmesser von 2 mtr.) in Rotation zu versetzen.
Ein weiterer Erwerbszweig war der Untertageabbau von Schiefer für Dacheindeckung und Mauerwerk. Bereits seit 1488 sind die Eisenerzvorkommen bekannt, und seit dem 17. Jahrhundert wurde Eisenerze abgebaut, mit Ochsenkarren nach Asbach (ca. 7 Km weiter im Hunsrück gelegen) gebracht und dort verhüttet. Die Eisengewinnung wurde von der Familie Stumm betrieben, die Vorfahren der Stumms in Neunkirchen Saar.
Mit der Elektrifizierung des Ortes um 1900 entstanden auch in der Ortslage viele Edelsteinschleifereien, in denen jedoch überwiegend importierte Edelsteine zu Kugeln ( Klicker ) verarbeitet wurden. Bereits vor dem letzten Weltkrieg kam dann ein Hartsteinbruch als Erwerbsquelle für immer mehr Menschen unserer Region hinzu.
Seit ca. 1970 Verringerten sich bis zum heutigen Tag die Schleifereien und die Landwirtschaft bis auf wenige Betriebe.
So ganz unspektakulär vollzog sich die Edelsteinbearbeitung vom Klicker weg zur Edelsteingravur. Diese Künstler sind heute die größte Gruppe der Edelsteinbearbeitenden Betriebe in Niederwörresbach.
Kinderheim
Sommerfest zum Weltkindertag 2018
Jedes Jahr am 20. September feiern wir in Deutschland den Weltkindertag.
Dieser besondere Tag soll auf die speziellen Rechte der Kinder aufmerksam machen und Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen in den Fokus rücken.
Das diesjährige Motto lautete „Kinder brauchen Freiräume“.
Dies nahmen wir, die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, am 15.09.2018 zum Anlass um ein tolles Fest zum Weltkindertag zu veranstalten.
Zum Auftakt gab es einen Gottesdienst in der evang. Kirche Niederwörresbach, gestaltet von Gemeindepfarrer Herrn Kreuz, der Tagesgruppe Rhaunen unter der Leitung von Diakon Heiko Scherer und dem Kindergarten Niederwörresbach. Die Kinder und Jugendlichen gestalteten nach ihren Vorstellungen den Altar und beteiligten sich bei den Fürbitten und den Liedern.
Anschließend ging es zum Festtreiben auf das Gelände des Kinderheimes.
Dort erwarte die Kinder und Jugendlichen sowie die Besucher ein buntes Rahmenprogramm, mit Sport, Tanz und Spiel sowie ein großes, kinderfreundliches kulinarisches Angebot. Außerdem gab es zahlreiche Vorführungen und Workshops.
Die Besucher lobten die tolle Atmosphäre auf dem Gelände des Kinderheimes sowie die abwechslungsreichen Angebote, welche durch die Kooperation mit zahlreichen regionalen Akteuren im sozialen Bereich möglich wurde. Die Bereicherung, die wir durch unsere interkulturelle Arbeit im Kinderheim erfahren haben, war während des Sommerfestes durch verschiedene Angebote und viele Tanzeinlagen deutlich spürbar.
Im Rahmen der Bühnenshow fuhren die Daalbach-Biker mit ihren Maschinen auf die Bühne und überreichten der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe eine Spende ihres diesjährigen Pfingstgottesdienstes. Auch der Sportverein Niederwörresbach überreichte eine Spende, die bereits gezielt in neue Sportkleidung unserer Jugendlichen investiert werden konnte.
Zum krönenden Abschluss überraschte der Zauberer uns mit einer großen Feuershow.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei der Kindertagesstätte Niederwörresbach, der Gemeinde Niederwörresbach, der Jugendfeuerwehr Herrstein, dem Jugendbeirat Herrstein, dem Frauenhaus Idar-Oberstein, Herrn Schwarm, Frau Schäfer, Frau Castello-Branco und den Tanzgruppen von Frau Orth und von Frau von Benningsen, sowie allen Wohngruppen und der Tagesgruppe und den Mitarbeitenden der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Wir hoffen Euch alle am 14.09.2019 beim nächsten Fest zum Weltkindertag begrüßen zu dürfen.
--
Geschichte
Kinder und Jugendheim der kreuznacher Diakonie in Niederwörresbach
- Eröffnung: 16 Oktober 1845
- Vorstand:
- Pfarrer Friedrich Adolf Koch (Herrstein) geb. 1811als Pfarrersohn in Niederwörresbach
- Pfarrer Gottlieb (Niederwörresbach)
- Bürgermeister Leyser (Herrstein)
- 1. Hausmutter von 1845 bis 1852: Elise von Morsey, Kinderschullehrerin, von Theodor Fliedner in Kaiserswerth (Düsseldorf) ausgebildet und nach Niederwörresbach geschickt.
- Ab dem 01.04.1852 beruft der Vorstand Hausvater Karl Konrad Lins (Armenschullehrer) zum Hausvater. Zusammen mit der Witwe Wommer versieht er den Dienst bis zu seinem Tod am 10.Mai 1871. Nachfolger wird der Armenschullehrer Bollinger.
- 01.04.1894 Schwester Elisabeth Garschagen vom Bad Kreuznacher Mutterhaus, ab 1895 Schwester Luise Mesenich Hausmutter.
- 1895 - 1936 Diakonisse Luise Mesenich
- 1936 - 1972 Diakonisse Lina Röder
- 1972 - 1976 Diakonisse Wilma Staebel
- 1976 -1981 Heilpädagogin Ursula Jäger
- 1981 - 2000 Diplompädagoge Rudolf Weber
- 2000 - 2011 Frau Ursula Buchholz
- ab dem 1.11.2011 Diplom- Pädagogin Frau Sonja Orantek
- im Jahr 2000 wurde das Ev. Kinder- und Jugendheim 55758 Niederwörresbach und das Ev. Kinder- und Jugendheim 35625 Hüttenberg-Rechtenbach zum Geschäftsbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe kreuznacher Diakonie zusammengefasst. Geschäftsführer Rudolf Weber und Oliver Bender
Das Kinder- und Altersheim
Von 1836 an gab es kein Jahr, das nicht ein Sorgenjahr für die Regierung in Birkenfeld gewesen wäre. Bald waren es Viehseuchen, bald die Kartoffelkrankheit, bald anhaltende Dürre, bald unablässige Regengüsse oder böse Unwetter, die das Land heimsuchten und oft Missernten, Teuerung und Hungersnot im Gefolge hatten. Die schlimmste Zeit der Notjahre begann 1842 und gipfelte in dem bösen Jahre 1847. Da reichten staatliche Maßnahmen nicht aus, dem Elend zu wehren, die private Mildtätigkeit musste in Anspruch genommen werden. So wurden in den Wintern 1842/43, 1845/46 und 1846/47 in Birkenfeld und anderen Orten Suppenanstalten für die Notleidenden eingerichtet. Präsident Fischer gab im Winter 1842/43 große Mengen Kartoffeln aus dem Vorrate seines Hofes (Fischerhof bei Kronweiler) ab und stellte im Januar 1843 den ärmeren Leuten abermals 800 Zentner zu niedrigen Preisen zur Verfügung.
Im Jahre 1842 wurde ein Gesetz über die öffentliche Armenpflege erlassen zur Unterstützung der Einwohner, welche den notwendigen Lebensunterhalt für sich und ihre Angehörigen nicht aufzubringen vermochten. 1842 wurde eine Ersparungskasse für das Fürstentum Birkenfeld gegründet, damit die kleinen Leute ihre Ersparnisse nutzbringend anlegen konnten und in Zeiten von Krankheit und Not einen Rückhalt hatten.
Der Staat gab unentgeltlich Raff-, Lese- und Stockholz aus den herrschaftlichen Wäldern ab und unterstützte die Notleidenden bei Seuchen, Feuers- und Wassernot
In dieser Notzeit gründete Pfarrer Friedrich Adolf Koch das Erziehungshaus in Niederwörresbach. Es war am 16. Oktober 1846, als unter seiner Führung ein Häuflein von 18 armen Mädchen unter der Losung "Der Herr ist des Armen Schutz" seinen Einzug in das kleine Bauernhaus, Kochs Elternhaus, hielt. Es war das zweite Liebeswerk im rheinischen Überland.
Koch war am 8. Oktober 1811 als Pfarrersohn in Niederwörresbach geboren und war von 1842 bis 1864 Pfarrer in Herrstein. 1844 hatte er, der vom Geiste Hinrich Wicherns erfasst war, in Kaiserswerth eine Begegnung mit Theodor Fliedner, der dort 1836 die Diakoniearbeit begonnen hatte. Dadurch angeregt, errichtete er sein Rettungshaus.
Durch einen Losverkauf beschaffte Pfarrer Koch die Einrichtung seines Hauses, das Stück zu 9 Silbergroschen.. Zur Verlosung kamen 200 gespendete Gegenstände. 1846 war die Zahl der Pfleglinge auf 30 gestiegen. Zuerst eine Hausmutter, später ein Hausvater, besorgten die Betreuung der Anstaltskinder. Die zuständige Heimatgemeinde hatte je Kind jährlich 30 Gulden aufzubringen. Außerdem wurden Geld- und Sachspenden aufgebracht. Die Kinder halfen nach ihren Kräften in der Landwirtschaft der Anstalt und fertigten im Winter Handarbeiten an, die teilweise verkauft und verlost wurden. Koch hatte ständig mit mehreren Hundert Talern Schulden zu rechnen. Die Erziehung der Pfleglinge zu Ordnung und Fleiß, die meist aus ungeordneten Familien kamen, bereitete viel Arbeit und Sorge.
Hatte sich Pfarrer Koch zunächst auf das Birkenfelder Land beschränkt, so nahm er seit 1848 auch Mädchen aus dem benachbarten preußischen Gebiet auf. Träger der Arbeit waren neben den "Stillen im Lande" Pfarrer und Beamte diesseits und jenseits der Grenzen des Landes Birkenfeld. Bereits 1859 bewilligte die Rheinische Provinzialsynode dem Niederwörresbacher Werk eine Kollekte, die später oftmals wiederholt wurde. Pfarrer Koch hatte mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, die er wohl überwand. Allerdings litt darunter seine Gesundheit so sehr, dass er sich nach einer leichteren Stelle umsehen musste. Von 1862 an war er Pfarrer in Sötern, wo er bereits im Januar 1867 an den schwarzen Blattern starb, die er sich in Ausübung seines Berufes zugezogen hatte.
Über den Geist seines Rettungswerkes lesen wir in Kochs Jahresbericht von 1851/52: " Was wollte ich lieber, als dass wir dieses Haus wieder abbrechen, das Werk, das wir darin treiben, wieder aufgeben könnten! Erziehungs- und Rettungshäuser dieser Art sind nichts als notwendige Übel, und die 150, welche jetzt in der evangelischen Kirche Deutschlands und der Schweiz hie und da stehen, sind ebenso viele Steine auf dem Grabe der christlichen Familienzucht."
Ein Markstein seiner Entwicklung war die Übernahme der Niederwörresbacher Anstalt durch das Diakonissen Mutterhaus Oberrhein im Jahre 1894. Damals wäre wahrscheinlich das alte Haus, aus dem als Zeichen seiner Bestimmung einst ein Wirtshausstrauß grüßte dieses seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgegeben worden, wenn es nicht gelungen wäre, das Rettungshaus zu retten.
Das alte Stammhaus, am Wege nach Herrstein gelegen, in dessen Eckbalken die Jahreszahl 1845 heute noch zu erkennen ist, neben dem ein weites Tor mit der Hausglocke zum Innenhof führt, ist inzwischen vollständig umgebaut, ein neues Wirtschaftsgebäude mit Wohnungen ist erstanden, und vor allem konnte im Jahre 1905/06 das große neue Hauptgebäude bezogen werden.
Alle Stürme der Vergangenheit hat das Niederwörresbacher Heim überdauert. 1961 hat das Kinderheim 52 Plätze, das vor einigen Jahren angeschlossene Altersheim 30 Plätze. Beide voll belegt. 15 Kinder besuchen die Dorfschule, nachdem in den 20er Jahren auch einmal 2 Lehrerinnen hier den Unterricht erteilten. Zu dieser Zeit betrieb das Kinder- und Altersheim auf 9,40 ha Eigenland und 1,99 ha Pachtland seine Landwirtschaft.
Die Kinder werden in 3 Gruppen betreut: Die Schulkinder in je einer Gruppe Knaben und Mädchen von 2 Diakonissen (ausgebildete Kindergärtnerinnen) und der Gruppe von Säuglingen und Kleinkindern bis zum 5. Lebensjahre. Für die Kindergartenkinder ist im Stammhaus ein freundlicher Raum zur Verfügung gestellt, in dem eine Kinderpflegerin ihres Amtes waltet. Im Niederwörresbacher Heim wurden außerdem leicht debile Mädchen betreut.
11 Schwestern der Bad Kreuznacher Diakonie, 10 weibliche und 3 männliche Hilfskräfte waren in den 60iger Jahren im Niederwörresbacher Kinder- und Altersheim tätig.
Bis zur heutigen Zeit passte die Kreuznacher Diakonie das Heim stets den Bedürfnissen unserer Gesellschaft an so werden heute nur noch Jugendliche aus ganz Rheinland / Pfalz betreut, die Säuglings- und Altenpflegestation wurde aufgegeben.
So leistete das Heim seit 160 Jahren seinen diakonischen "Dienst an den Hilfsbedürftigen, trotz gelegentlich auftretender Probleme mit neu ankommenden Jugendlichen, ist es aus dem Ortsbild von Niederwörresbach nicht mehr wegzudenken.
Zur Feier anlässlich des 160 jährigen Bestehens findet am 1.7.2005 in der MZ-Halle Niederwörresbach ein Festakt- und am 2.7.2005 ein Benefizkonzert der Polizeikapelle des Landes Rheinland Pfalz statt.
Sportleistungszentrum
Seit 1968 gibt es die Kunstturn-Abteilung des SV Niederwörresbach Leiterin der Abteilung und Trainerin Marianne Reimann.
1969: Im April ds. J. errangen die Mädchen des SV N. bei den Meisterschaften des Stützpunktes Gau-Nahe den 1. Platz in der Aufbaustufe. 14 Tage später wurde dann diese Mannschaft bei den Südwestmeisterschaften 8.
In den Einzelmeisterschaftswertungen erreichten Sibylle Müller und Gabi Herrmann beachtlich gute Plätze; Sigrid Nees wurde im Stützpunkt Gau-Nahe die Nummer 1. Sie vertrat dann den SV N. und damit den Stützpunkt Nahe bei Meisterschaften in Zweibrücken so erfolgreich, dass sie Südwest deutsche Meisterin wurde.
Bei den Süddt. Meisterschaften in Neutraubling wurde sie 6. und sicherte sich dadurch die Teilnahme an den Kunstturn-Meisterschaften der Frauen in Böblingen.
1970: Bei den Rundenwettkämpfen des Turngaues Nahe und beim Jugendsportfest in Enzweiler belegten die Mädchen Sigrid Nees, Beate Diehl, Gabi Herrmann, Rita Geiß und Cornelia Geiß in der Kunstturn-Sonderklasse die ersten 5 Plätze.
Sigrid Nees als vielfache Landesmeisterin und mit guten überregionalen Platzierungen, machte sie den SV Niederwörresbach bekannt in den Jahren um 1970. Neben ihr standen die Vereinskameradinnen Beate Diehl, Rita Geiß, Birgit Geiß, Cornelia Geiß, Christine Schmöckel
Sigrid Nees siegte bei den Gaumeisterschaften mit 5 Pt. Vorsprung in der Leistungsklasse 2. In Engers wurde sie Mittelrheinische Landesmeisterin, bei den Südwestdt. Meisterschaften in Andernach erreichte sie den 3. Rang (Gabi Herrmann den 23.). Für Sigrid Nees war das die Qualifikation f. d. Dt. Meisterschaften in Kappein bei Marburg. Gegen starke Konkurrenz aus dem ganzen Bundesgebiet errang sie den 13. Platz. Danach beteiligte sie sich in der Landesriege des Turnverbands Mittelrhein am Länderkampf gegen Frankreich in Oberlahnstein.
1971: Die Mädchen-Kunstturnriege wurde bei den Mittelrhein-Meisterschaften 2. und bei den Südwestmeisterschaften 3. (Teiln.: Sigrid Nees, Christine Schmöckel, Eva Cullmann und Sibylle Müller).
Bei den Meisterschaften in Konz verteidigte Sigrid Nees erfolgreich ihren Landesmeistertitel und belegte in Koblenz b. d. Dt. Meisterschaften wieder den 13. Rang. Sie nahm teil am Vergleichskampf gegen Belgien in Lüttich und wurde 2. in der Einzelwertung.
1972: Sigrid Nees gewann erstmals die Einzelmeisterschaft in einer Olympia-Klasse. Als sie dann später Landesmeisterin in der Olympia-Klasse wurde, erwarb sie dadurch die Qualifikation f. d. Beteiligung an der Deutschen Meisterschaft.
Bis zu diesen Zeitpunkt fanden die Übungsstunden in einem privaten Saal in Niederwörresbach oder in auswärtigen Hallen statt.
Mit dem Bau der gemeindeeigenen Sporthalle konnte das Training besser und noch intensiver gestaltet werden. Weil die Sporthalle vielseitig genutzt wurde musste zu jedem Training oft täglich die Halleneinrichtung umgebaut werden.
1973: Der Wanderpokal des Turngaues Nahe wurde nach Niederwörresbach geholt.
Bei den Gau-Kunstturn-Meisterschaften wurde Sibylle Müller (abermals) in der Leistungsstufe Gausiegerin, Anette Diez siegte in der Leistungsgruppe IV.
1974: Beim Landesturnfest in Konz wurde Sibylle Müller Landesmeisterin in der Jugend-Schüler-Klasse und dadurch erreichte sie die Qualifikation f. d. Deutsche Meisterschaft in Öttingen/Bayern (21. Platz von 60!). Im gleichen Jahr wurde sie auch Rheinland-Meisterin. 1975: Gewinn zweier Meistertitel bei den Deutschen Meisterschaften in DetmoId für die Kunstturnriege SV Niederwörresbach. Bei der Einzelwertung errang Sibylle Müller am Boden und am Schwebebalken im Achtkampf den 3. Rang.
1976: Bei den Schulmeisterschaften »Jugend trainiert für Olympia« wurden unsere Turnmädchen Landesmeister bzw. errangen Platz 2 auf Landesebene. Beide Schülermannschaften nahmen am Bundesfinale in Berlin teil.
Bei den Landesmeisterschaften in Koblenz konnte sich Corinna Weinz einen Landesmeistertitel holen.
1977: Beim Bundesfinale »Jugend trainiert für Olympia« belegten sie den 7. Rang, außerdem waren sie erfolgreich bei mehreren Wettbewerben auf Landes- und Bundesebene.
1978: Das neue Talent Heike Schwarm erreicht den 4. Platz im Gesamtwettkampf bei den Dt. Meisterschaften; außerdem Platz 2 beim Pferdesprung und Platz 4 am Schwebebalken. Die Rheinlandpfalz-Meisterschaft wird gewonnen, dabei erkämpften weitere Turnerinnen (M. Reuter) den 3., (Diana Schwarm) den 5. und (Christine Faller) den 6. Platz. Einen noch nie da gewesenen Erfolg brachte die Teilnahme an den Süddeutschen Meisterschaften in Wiesbaden. Die dadurch ermöglichte Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Siegen, wo man Siebente wurde, ist einmalig in der Vereinsgeschichte.
1979: Es kamen 2 Deutsche Meistertitel nach Niederwörresbach! Dieser Erfolg gelang Heike Schwarm bei den Deutschen Schüler Meisterschaften in Berlin. Sie ist Titelträgerin am Stufenbarren und im Bodenturnen. Dazu errang sie den 3. Platz am Schwebebalken und 4. Platz im Pferdesprung. Es folgte die Aufnahme in die B-Nationalmannschaft.
Beim Auftritt in Manchester zählte sie zu den besten deutschen Turnerinnen. Die Mannschaft mit Angelika Hahn, Marlin Reuter, Angela Golz und Heike Schwarm wurde Sechste bei den Deutschen Meisterschaften der Kunstturnerinnen in Göppingen - ein noch nie da gewesener Erfolg für den SV Niederwörresbach.
1980: Angela Golz konnte bei den Süddeutschen Meisterschaften den 2. Platz und bei der Deutschen Meisterschaft den 10. Platz in der Schüler klasse belegen. Heike Schwarm startete (mit 12 Jahren) bei den Deutschen Meisterschaften in der Jugendklasse. Als jüngste Teilnehmerin belegte sie einen hervorragenden 3. Platz und stand außerdem viermal im Gerätefinale. Beim Länderkampf Schweiz/Italien/Bundesrepublik war Heike - neben Dagmar Brannekämper beste Einzelturnerin. Mit dem 8. Platz bei einem Turnier in Polen ging Heike als beste Westeuropäerin hervor.
1981: Bei den Gau-Meisterschaften wurden alle 5 Titel geholt, bei den Verbandsmeisterschaften wurde CTG Koblenz überholt. Bei den Rheinlandpfalz Meisterschaften errang Angela Golz den 1. Platz in der Schülerklasse, Heike Schwarm siegte im Olympischen Achtkampf. Heike wurde am Stufenbarren und am Schwebebalken Deutsche Meisterin. Die Erfolgsriege mit Heike Schwarm, Bettina Wendel, Michaela Fahrig und Angela Golz erturnte sich die Deutsche Schülermeisterschaft. Bei Weltturnieren in Den Haag, Cottbus und in Japan vertrat Heike die Bundesrepublik.
Der Turnverband Mittelrhein stellt bei den Dt. Damen-Meisterschaften in Marburg die besten deutschen Kunstturnerinnen: Die Koblenzerin Dagmar Brannekämper und die erst 13jährige Heike Schwarm vom SV Niederwörresbach.
1982: Angela Golz wurde deutsche Jugendmeisterin, Michaela Fahrig konnte ihren Titel, deutsche Vizemeisterin, in der Schüler klasse verteidigen, Katja Gerhard, Ines Jankovic, Sandra Leyser und Bettina Wendel gewannen die Verbandsmeisterschaften. Heike Schwarm stand zweimal in der Nationalmannschaft: gegen Belgien und gegen Ungarn. Ihr größtes Erlebnis: die Reise nach China. Dort belegte sie einen hervorragenden 2. Platz am Schwebebalken und am Stufenbarren.
1983: Heike Schwarm wurde für die Kunstturnmeisterschaften in Budapest berufen. Sie wird zur »Sportlerin des Jahres« und die Kunstturnmannschaft des SV Niederwörresbach zur »Mannschaft des Jahres« im Kreis Birkenfeld gewählt. Mit den Turnerinnen Heike Schwarm, Angela Golz, Michaela Fahrig, Katja Gerhard und Jessica Engelhardt konnte in Berlin der Gesamtsieg erreicht werden. 5 Turnerinnen qualifizierten sich für die Deutsche Meisterschaft in Frankfurt. Alle erreichten dort gute Platzierungen. Hervorragend war Angela Golz auf dem 3. Platz. Als »Geschenk« für diese große Leistung gab es eine Reise nach Tokio, zum größten Juniorenturnier der Welt. Heike Schwarm und Angela Golz werden im gleichen Jahr zum Vorbereitungstraining für Los Angeles nach Frankfurt eingeladen.
1984: Noch nie wurde Niederwörresbach und deren Sportverein so oft und weltweit genannt als in diesem Jahr. Zeitungen und Fernsehübertragungen aus Los Angeles hoben hervor, SV Niederwörresbach stellt ein Drittel der deutschen Kunstturnmannschaft! Das gesteckte Ziel, den 4. Platz unter den Mannschaften der Welt zu erreichen, hatten sie geschafft. Angela Golz turnte in diesem Jahr dreimal in der Nationalmannschaft. Und während sich die Mädchen der SV N.-Spitzenriege ihrer Erfolge erfreuten, führte man schon wieder andere Talente in die Kunst des Turnens ein: Katja Gerhard z. B. errang einen 2. Platz bei den Rheinlandmeisterschaften und einen sechsten Platz bei den deutschen Schülerinnen-Meisterschaften. Sie gehört somit dem Bundes-C-Kader an. Mit Nina Wardelmann und Martina Engel stehen zwei weitere talentierte Turnerinnen zur Verfügung.
1985: Kann man noch mehr Erfolge erringen als in den Jahren vorher? Man kann! Die Gaumeisterschaften und Verbandsmeisterschaften in verschiedenen Klassen wollen wir hier überblättern; die Süddeutsche und die RheinlandPfalzmeisterschaft auch überall gute Platzierungen! Bei den Deutschen Meisterschaften, dort turnten Martina Engel und Nina Wardelmann zum ersten Mal und erreichen gute Mittelplatzierungen. Ines Jankovic und Katja Gerhard sind in der Jugendklasse. Im Finale wurde Katja Deutsche Meisterin im Bodenturnen und Vizemeisterin ihrer Klasse am Stufenbarren, und in den Mannschaftsmeisterschaften jeweils 1. im Verband auf Plätzen 6 und 7.
Katja Gerhard, Nina Wardelmann und Martina Engel wurden in die Verbandsmannschaft berufen und turnten gegen Belgien. Im September 1985 gab Katja ihr Debüt in Debrecen/Ungarn, in der B-Nationalmannschaft.
1986: Weitere junge Talente, mit neuen Namen, tauchten auf. Sie wurden in der Talentschule in die Kunst des Turnens eingeführt und messen ihr Können auf Gau-, Verbands- und Landesebene. Katja siegte als Gau-, Verbands- und Rheinland-Pfalz Meisterin. Bei den Deutschen Meisterschaften erturnte sie sich den 10. Platz. Sie wurde - als Jüngste - dreimal in die A-Nationalmannschaft berufen. Auslandsturniere in Antibes und auch Cottbus absolvierte sie gut. Martina Engel und Nina Wardelmann lieferten sich einen Zweikampf um die Gaumeisterschaft, Nina Wardelmann und Martina Engel wurden auch Verbandsmeisterin und Vizemeisterin. Bei den Rheinlandpfalzmeisterschaften wurde Martina Vizemeisterin, Nina belegte Platz 3.
Bei den Deutschen Meisterschaften mischten beide gut mit. Nina wurde in den C-Kader berufen. Kat ja nahm an der Europameisterschaft teil. Ihr Erfolg, beste Deutsche und zweitbeste Westeuropäerin!
1987: Neue Namen drängen sich nach vorne, Nicole Bauer und Jill Pennen stellen jeweils in ihrer Altersstufe die Gau-Meisterin. Tanja Enders holte den Verbandsmeistertitel aus Koblenz und Alexandra Metzler wurde Vizemeisterin. Sandra Kämpfer wurde Gau- und Verbandsmeisterin M 7.
1988: Marianne Reimann und ihren Turnerinnen wird „ Das grüne Band der Sympathie " zuerkannt. Ein Förderpreis der Dresdner Bank, am 20.01.1989 wurde dieser Preis im Kunstturnzentrum in Frankfurt / Ma. verbunden mit einem Festakt übergeben.
Zu der Feier fuhren außer den Beteiligten der Bürgermeister der VG Herrstein, der Ortsbürgermeister von Niederwörresbach mit den Gemeinderatsmitgliedern und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger.
In seiner Festrede erwähnte der Staatssekretär der Landesregierung aus Mainz, dass in Rheinland Pfalz ein Kunstturnleistungszentrum entstehen sollte und er sich einen besseren Standort als Niederwörresbach nicht vorstellen könne.
Bereits im Bus auf dem Nachhauseweg von Frankfurt wurden Pläne geschmiedet, man war sich bald einig, dass die Ortsgemeinde das Bauland kostenlos zur Verfügung stellt und die VG Herrstein die Trägerschaft übernimmt.
Marianne Reimann ist am 08.01.1994 nach langer schwerer Krankheit verstorben. Sie konnte das inzwischen fertig gestellte Kunstturnzentrum noch erleben.
Seit dieser Zeit wird Kunstturnen in Niederwörresbach von der neu gegründeten „Kunstturnvereinigung Nahetal-Niederwörresbach e.V.“ geführt.
Kirche
Beim Wechsel der Hinteren Grafschaft Sponheim zur Reformierten Kirche war diese Kirche bereits Hauptkirche mit einer Filiale Fischbach dies blieb so bis der Kreis Birkenfeld im Jahre 1817 oldenburgisch wurde danach wurde Fischbach eine selbstständige Hauptkirche und die bis dahin selbstständige Hauptkirche Veitsrodt wurde eine Filiale von Niederwörresbach.
Im Jahre 1594 berichtete der Birkenfelder Inspektor Conon nach einem Besuch der Kirche in Niederwörresbach „ Mich hat ein ganz tödlicher und unleidlicher Geschmack befallen, darüber ich beinah in Ohnmacht geraten ". Das lag wohl daran, dass die Kirche zwischen zwei Friedhöfen stand welche ca. 1 mtr. höher lagen als der Fußboden der Kirche.
1635 soll während des 30 jährigen Krieges ein Grossteil des Dorfes und die Kirche abgebrannt sein.
Von 1829 1833 wurde dann diese Kirche erbaut. Der Glockenturm war wohl etwas unstabil geraten musste abgetragen und durch einen hutartigen Abschluss ersetzt werden etwas später wurde dann der heutige Turm gebaut.
Seit Weihnachten 2004 wird die Kirche außen von 4 Seiten angestrahlt, die Kirchenfenster sind bleiverglast zT. bunt, die Orgel ist eine zu 98% originale Stummorgel, leider sind Fenster und Orgel renovierungsbedürftig nur wie fast überall fehlt das Geld.
Im Glockenturm sind eine sehr harmonisches 3 Klänge Geläute installiert.
Auch das in den 70iger Jahren errichtete Ev. Gemeindezentrum ist gut angenommen!
Vorher stand da das Wohnhaus des Pfarrers mit Scheune dazu ein großer Garten zur Straße abgegrenzt mit einer Mauer und einem Eisernen Gitter.
Innenansichten